BRCA1 (Brust- und Eierstockkrebs-Anfälligkeitsprotein 1) ist ein nukleares Phosphoprotein, das eine Rolle bei der Aufrechterhaltung der genomischen Stabilität spielt und als ein Tumorsuppressor in Kombination mit anderen Tumorsuppressoren, DNA-Schadenssensoren und Signalübertragern einen großen Proteinkomplex mit mehreren Untereinheiten, der als BASC (für BRCA1-assoziierter Genomüberwachungskomplex) bekannt ist. BRCA1 assoziiert mit der RNA-Polymerase II und interagiert über die C-terminale Domäne auch mit dem Histon-Deacetylase-Komplex. Das BRCA1-Protein spielt also eine Rolle bei der Transkription, der DNA-Reparatur von Doppelstrangbrüchen und der Rekombination. Für das BRCA1-Gen sind viele alternativ gespleißte Transkriptvarianten beschrieben worden, von denen einige krankheitsassoziierte Mutationen sind, aber nur einige dieser Varianten sind in ihrer vollen Länge beschrieben worden. Mutationen im BRCA1-Gen sind für etwa 40 % der vererbten Brustkrebserkrankungen und für mehr als 80 % der vererbten Brust- und Eierstockkrebserkrankungen verantwortlich. Anti-BRCA1 wird für ein schnelles Screening auf diese Krebsarten verwendet.