Survivin (IAP4) ist das kleinste Mitglied der Genfamilie der Inhibitoren der Apoptose-Proteine (IAP). Die IAPs sind an zahlreichen Zellfunktionen wie Zellsignalisierung, Zellteilung und Stoffwechsel beteiligt und weisen in fast allen menschlichen Krebsarten eine unterschiedliche Expression auf, nicht jedoch in den meisten normalen Geweben. Mitglieder der IAP-Familie enthalten in der Regel mehrere Baculovirus-IAP-Repeat-Domänen (BIR), das Survivin-Gen kodiert jedoch Proteine mit nur einer einzigen BIR-Domäne. Survivin ist in terminal differenzierten Zellen kaum nachweisbar, kommt aber in den meisten Tumoren vor, darunter Nierenzellkarzinom, Eierstockkarzinom, hepatozelluläres Karzinom, Prostatakarzinom und Brustkarzinom. Die Expression von Survivin steht in Zusammenhang mit dem Fortschreiten des Tumors, aber nicht mit dem Überleben der Patienten. Die Überexpression von Survivin bei Krebs kann diesen apoptotischen Kontrollpunkt überwinden und eine anomale Progression der transformierten Zellen durch die Mitose begünstigen.