Chemotaxis Objektträger
Unter Chemotaxis versteht man die Art und Weise, wie sich Zellen als Reaktion auf vorhandene Chemikalien bewegen. Diese Chemikalien werden als Chemoattraktiva bezeichnet, wenn sie anziehend wirken. Eines der bekanntesten Beispiele für Chemotaxis ist die Anziehung von Spermien, die dazu in der Lage sind, zur Eizelle durch einen Konzentrationsgradienten eines von der Eizelle selbst ausgeschiedenen Chemoattraktivums.
Es gibt aber auch Chemikalien, die den Zielorganismus abstoßen können, die so genannten Chemoattraktiva. Für Bakterien ist es sehr wichtig, Nahrung (z. B. Glukose) zu finden, indem sie sich in Richtung ihrer höchsten Konzentration bewegen, und schädliche Stoffe (wie Phenol) zu vermeiden.
Chemotaxis gibt es sowohl bei Eukaryoten als auch bei Prokaryoten. Zur Bewertung der chemotaktischen Aktivität von Zellen sowie des chemoattraktiven oder chemoreizenden Charakters von Liganden steht eine breite Palette von Techniken zur Verfügung. Die Grundvoraussetzungen für die Messungen sind wie folgt
- Der Konzentrationsgradient muss sich relativ schnell aufbauen und lange Zeit im System verbleiben können.
- dass chemotaktische und chemokinetische Aktivitäten unterscheidbar sind.
- dass die Wanderung der Zellen in den beiden entgegengesetzten Richtungen entlang der Achse des Konzentrationsgradienten frei ist
- dass die festgestellte Reaktion das Ergebnis einer aktiven Zellwanderung ist.